Die Zeiten sind zwar vorbei, an denen Veganer als blasse, möhrenknappernde und gesundheitslatschentragende Hippies abgestempelt wurden, oder man überhaupt fragt, vegan was ist denn das? Man könnte fast behaupten es gilt als schick gelegentlich vegan zu essen, dennoch fragen viele, was kann man da noch essen, wenn man nicht mal mehr Eier sowie Milch und Milchprodukte isst, ganz zu schweigen von Fleisch und Fleischprodukten.
Die gängige Antwort lautet dann natürlich: Obst, Gemüse, Getreideprodukte, Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Erbsen und Soja sowie dessen verarbeitete Produkte (Tofu, Tempeh etc.). Der Omnivore sieht dann vor seinem geistigen Auge Speisen, die er selbst isst wie Kartoffel mit grünen Bohnen und Steak, ok Steak durch Tofu ersetzen. Oder Klöße mit Rotkraut und Roulade, ok Roulade durch Tofu ersetzen. Das führt man fort und kommt schnell zu dem Schluss: Immer nur Tofu? Schmeckt nach nix und überhaupt ist soviel Soja überhaupt gesund?
Das Problem liegt hier in der begrenzten Sichtweise. Und das ist jetzt nicht böse gemeint, denn jeder hat eine bestimmte Sicht auf die Dinge und der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Hat sich erstmal ein Sachverhalt im Alltag etabliert, dann ist es (erstmal) schwer diesen wieder zu ändern oder überhaupt Alternativen in Erwägung zu ziehen. Wenn ich also morgens immer einen Kaffee trinke, weiß ich zwar, das man auch Tee, Kakao, Wasser oder Saft wählen könnte, entscheide mich aber immer für den Kaffee. Weißt du noch, wann es mit dem morgentlichen Kaffee angefangen hat und warum? Manche Dinge sind so selbstverständlich, das wir sie nie hinterfragen und uns schon gar keine Alternative dazu vorstellen können. Ähnlich ist das mit Zigaretten und Schokolade auch, aber das ist einen ganz anderen Blogpost wert.
Zurück zum Gemüse, das meist eine untergeordnete Rolle auf dem Teller spielt, dabei sollte Gemüse in einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung nicht nur eine Neben-, sondern die Hauptrolle spielen. Der erste Schritt ist also die alten Gewohnheiten loslassen und Neues zu lassen. Das Gericht um das Gemüse herum arrangieren und die zahlreichen Gemüsesorten unterschiedlich kombinieren und zubereiten. Bei den sich darausergebenen Möglichkeiten, muss man nicht immer als Ersatz Tofu essen.
Bei Instagram poste ich gelegentlich mein Mittagessen um zu zeigen wie vielfältig vegan essen sein kann und vielleicht auch den ein oder anderen zu inspirieren mal etwas neues zu probieren. Einige Bilder habe ich hier im Artikel mit eingebaut für einen kleinen Vorgeschmack.
Übrigens ist ein vielfältiger und abwechslungsreicher Speiseplan nicht nur für vegan Essende wichtig um alle nötigen Nährstoffe aufzunehmen, sondern für jeden, egal welche Ernährungsform man wählt.
Außerdem verhindert die Abwechslung Langeweile auf dem Teller, denn wer will schon immer das Gleiche essen?!